Projekt "Dorfschell"



Bruschied, 04.10.2024/p.a.

Der alte "Kappesgarten"

Sieben Uhr morgens. Der alltägliche Spaziergang mit meiner kleinen Hündin „Eila“ führt uns mal wieder am Waldrand des Lützelsoons entlang. Es ist die Zeit, in der die Welt langsam erwacht, aber noch nicht in hektische Betriebsamkeit geraten ist. Mein Blick hinunter ins Hahnenbachtal lässt den aufsteigenden Nebel wie eine weiße Brücke erscheinen – eine Brücke über das uralte Tal hinweg bis hinüber nach Bundenbach. Um mich herum herrscht eine wohltuende Stille, die nur der frühe Morgen so zu bieten hat.

Unser Weg führt an einem alten Weiher vorbei. Das fahle Morgenlicht taucht das kleine Gewässer in eine Szenerie wie aus einer längst vergangenen Sagenwelt.

Wie schön, dass es neuerdings eine Sitzgelegenheit gibt, die vor einigen Wochen - etwas unterhalb des Weihers - eingerichtet wurde.

Eine willkommene Gelegenheit, sich für einen kurzen Moment auszuruhen. Ich ertappe mich dabei, wie das Wort „Kappesgarten“ langsam und schemenhaft aus der bereits verblassten Erinnerung auftaucht. Es ist die Erinnerung an eine längst vergangene Zeit.

Denn damals - vor vielen Jahrzehnten - war dieser Ort ein lebendiger und grüner Garten. All die verwilderten und heute fast undurchdringlichen Hecken sowie wild gewachsenen Bäume gab es nicht. Das kleine Areal wurde damals von den Dorfbewohnern als Gemeinschaftsgarten genutzt.

Der "Kappesgarten" – wie er allseits genannt wurde - war einst ein lebendiger Ort des gemeinsamen Schaffens, des täglichen Austauschs und des Miteinanders. Dieses kleine und mühsam gerodete Stück Land - direkt am alten Weiher gelegen - diente über viele Jahre als Gemüsegarten.

Die Frauen des Dorfes bewirtschafteten ihn mit Hingabe, und obwohl die Arbeit körperlich anstrengend war, bereitete sie auch Freude. Spätestens zur Erntezeit, die dann den Lohn für all die Mühe bereit stellte.

Doch es war nicht nur diese oft so mühevolle Handarbeit, die den Kappesgarten zu einem besonderen Ort machte. Es waren auch die vielen kleinen Gespräche, die hier geführt wurden.

Und während ich noch so auf meiner Bank sitze, scheint es so, als könnte man die Stimmen all derer hören, die hier - ganz nebenbei - ihre so wichtige Feldarbeit verrichten.

Sie reden über all das, was die Dorfgemeinschaft bewegt und beschäftigt. Was es heute Mittag wohl zum Essen gibt, wer am letzten Sonntag in der Kirche fehlte, wer bald Nachwuchs erwartet, wann das nächste Brot gebacken wird oder wann es wieder die schmackhaften gefüllten Klöße gibt.

Ich spüre die Ursprünglichkeit des gesprochenen Dialektes aber auch seine tiefe Verwurzelung im alltäglichen Leben. "Bruschieder Platt" ist schon etwas Besonderes.

Irgendwie scheint der „Kappesgarten“ nicht nur ein Ort der Arbeit, sondern auch ein Platz des Miteinanders zu sein. Und ja - es ist eine Zeit, in der man irgendwie näher beieinander lebt. Man teilt Freude und Sorgen gleichermaßen – trotz harter, mühsamer und oft langer täglicher Arbeit. Für ein kleines Lachen oder eine kurze Anekdote aus dem Dorfleben bleibt immer noch Zeit.  

Heute, 60 Jahre später, ist dieser Ort so völlig anders. Die Notwendigkeit einer Bewirtschaftung ist nur noch eine schemenhafte Erinnerung.

Ich frage mich, wie es wohl wäre, wenn sich heute wieder Bruschieder zusammenfinden würden, um gemeinsam einen Dorfgarten zu bewirtschaften. Wäre es dann immer noch der „Alte Kappesgarten“?

Plötzlich werden meine umherschweifenden Gedanken von einem vertrauten Geräusch unterbrochen.

Und während die große Glocke unserer Pfarrkirche ihre Botschaft in die morgendliche Stille schickt, erinnert sie mich und die kleine Hundedame „Eila“ an den bevorstehenden Heimweg. Meine Gedanken aber gehen noch ein kleines Stück des Weges mit - zurück in die Gegenwart.


Bruschied, 01.10.2024, p.a.

Abwassergebühren


Bruschied, 12.09.2024/p.a.

Bundesweiter Alarmtag - auch in Bruschied

Am heutigen 12. September 2024, 11.00 Uhr,  findet der diesjährige Alarmtag für ganz Deutschland statt. An diesem Tag werden die Sirenen in Städten und Gemeinden heulen, und zahlreiche Kommunikationsmittel wie Warnapps und der sogenannte Cell Broadcast werden aktiviert, um die Bevölkerung zu erreichen. Ziel des Alarmtags ist es, die Funktionsfähigkeit der Warnsysteme zu überprüfen und die Bevölkerung für den Ernstfall zu sensibilisieren. Doch warum sind solche Warnungen überhaupt notwendig, und wie funktionieren die verschiedenen Systeme?

Der Sinn und Zweck des Alarmtags

Der Alarmtag dient in erster Linie dazu, die Effizienz und Reichweite der Warnsysteme zu testen. Dies ist von entscheidender Bedeutung, um im Falle von Naturkatastrophen, Großbränden, Terroranschlägen oder anderen Gefahren schnell und umfassend die Bevölkerung warnen zu können. Der Test ermöglicht es Behörden und Einsatzkräften, Schwachstellen in der Warninfrastruktur zu identifizieren und gegebenenfalls zu beheben. Gleichzeitig lernen Bürgerinnen und Bürger, wie sie im Ernstfall reagieren sollen, wenn Warnungen über Sirenen, Handys oder andere Kommunikationskanäle erfolgen.

Ein weiteres Ziel des Alarmtags ist es, das Vertrauen der Bevölkerung in die Warnsysteme zu stärken. Denn Warnungen müssen im Ernstfall nicht nur schnell und zuverlässig übermittelt werden, sondern die Menschen müssen auch wissen, wie sie diese einzuordnen haben. Regelmäßige Tests helfen dabei, Unsicherheiten abzubauen und das richtige Verhalten zu trainieren.

Hintergrund der Warnsysteme

Die Idee, die Bevölkerung durch Sirenen oder Lautsprecherdurchsagen zu warnen, ist nicht neu. Bereits während des Zweiten Weltkriegs spielten Sirenen eine zentrale Rolle, um die Menschen vor Luftangriffen zu warnen. Auch in der Zeit des Kalten Krieges, als die Gefahr eines Atomschlags in Europa bestand, waren Sirenen ein wichtiges Mittel der Warnung. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurden viele Sirenen jedoch abgebaut oder nicht mehr gewartet, da die Notwendigkeit solcher Warnungen als gering eingeschätzt wurde.

Erst in den letzten Jahren – insbesondere nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal 2021 – wurde deutlich, dass ein funktionierendes Warnsystem weiterhin von zentraler Bedeutung ist. Die verheerenden Überschwemmungen zeigten auf schockierende Weise, wie wichtig eine frühzeitige und flächendeckende Warnung ist. Viele Menschen wurden damals zu spät oder gar nicht gewarnt, was zu zahlreichen Todesfällen führte. Seitdem wird das Thema Warnung in Deutschland wieder verstärkt diskutiert und der Ausbau der Warninfrastruktur vorangetrieben.

Die verschiedenen Warnmittel im Überblick

Heute stehen den Behörden verschiedene Mittel zur Verfügung, um die Bevölkerung vor Gefahren zu warnen:

  1. Sirenen: Die klassischen Sirenen sind nach wie vor ein zentrales Warnmittel. Ihr schrilles Heulen ist weithin hörbar und soll die Menschen auf akute Gefahrensituationen aufmerksam machen. Das Signal ist dabei immer gleich: Ein einminütiger auf- und abschwellender Ton weist auf eine Gefahrenlage hin. Bei Entwarnung erfolgt ein einminütiger Dauerton. Die Bedeutung der Sirenensignale sollte jeder Bürger kennen, da sie im Ernstfall Leben retten können.

  2. Warnapps: In den letzten Jahren haben sich Warnapps wie „NINA“ oder „Katwarn“ als wichtige Ergänzung etabliert. Diese Apps informieren die Nutzer über Gefahren in ihrer Region, indem sie Warnungen auf das Smartphone schicken. Über diese digitalen Plattformen können nicht nur Großereignisse wie Naturkatastrophen gemeldet werden, sondern auch lokale Vorfälle wie Bombenentschärfungen oder Chemieunfälle.

  3. Cell Broadcast: Ein relativ neues System, das heute ebenfalls getestet wird, ist der sogenannte Cell Broadcast. Dabei handelt es sich um eine Technologie, die es ermöglicht, Warnungen direkt auf Handys zu senden, ohne dass eine App installiert sein muss. Das System funktioniert ähnlich wie eine SMS, erreicht jedoch alle Handys, die sich in einem bestimmten Mobilfunkbereich aufhalten. Der Vorteil dieses Systems liegt in seiner Reichweite: Auch Menschen, die sich nur vorübergehend in einer Region aufhalten oder keine Warnapp installiert haben, werden zuverlässig erreicht.

  4. Radio und Fernsehen: Neben den modernen Warnsystemen spielen auch die klassischen Medien weiterhin eine wichtige Rolle. Im Ernstfall werden Radio- und Fernsehsender ihre regulären Programme unterbrechen, um wichtige Informationen an die Bevölkerung weiterzugeben. Daher empfehlen die Behörden, im Krisenfall stets ein batteriebetriebenes Radio griffbereit zu haben, um auch bei Stromausfall auf dem Laufenden zu bleiben.

Verhalten im Ernstfall

Das Wissen um die verschiedenen Warnsignale ist wichtig, doch ebenso entscheidend ist das richtige Verhalten im Ernstfall. Wenn die Sirenen heulen oder eine Warnung aufs Handy kommt, sollten Bürgerinnen und Bürger folgende Schritte beachten:

  1. Ruhe bewahren: Panik ist der größte Feind in einer Gefahrensituation. Wer ruhig bleibt, kann klarer denken und handelt besonnener.
  2. Informationen einholen: Über Radio, Fernsehen oder Warnapps sollten Betroffene sich über die genaue Gefahrenlage informieren.
  3. Schutz suchen: Je nach Art der Warnung kann es notwendig sein, geschlossene Räume aufzusuchen oder das Gebiet zu verlassen.
  4. Nachbarn informieren: Insbesondere ältere oder hilfsbedürftige Menschen sollten auf die Warnung hingewiesen und gegebenenfalls unterstützt werden.

Fazit

Der Alarmtag 2024 ist eine wichtige Übung, um die Funktionsfähigkeit der Warnsysteme in Deutschland zu testen und die Bevölkerung auf mögliche Gefahrensituationen vorzubereiten. Mit modernen Technologien wie Warnapps und dem Cell Broadcast sowie bewährten Methoden wie Sirenen und Rundfunkdurchsagen ist Deutschland heute gut aufgestellt, um im Ernstfall schnell und effektiv zu warnen. Trotzdem zeigt der Alarmtag immer wieder, dass regelmäßige Tests und die Sensibilisierung der Bevölkerung unverzichtbar bleiben, um im Ernstfall Leben zu retten.


Bruschied, 31.08.2024/p.a

Umwelttag in Bruschied

...Viele packen gemeinsam an

Am 31. August 2024 versammelten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger von Bruschied, um gemeinsam einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Die Ortsgemeinde Bruschied und der Heimatverein e.V. hatten zum Umwelttag eingeladen – und viele folgten dem Aufruf, darunter besonders unsere jüngsten Mitglieder der Dorfgemeinschaft. Schon früh am Morgen lag eine besondere Atmosphäre in der Luft: Es war ein Tag, der nicht nur der Natur, sondern auch dem Miteinander gewidmet war.

Unsere kleinen Klimahelden packen an

Ab 10:30 Uhr versammelten sich unsere Kinder und Jugendlichen am Weiher, um ein besonders sinnvolles Projekt zu starten: den Bau einer Bentjeshecke. Tatkräftig halfen die jungen Umweltschützerinnen und Umweltschützer, die Hecke zu errichten, die nicht nur zur Begrünung beiträgt, sondern auch Tieren einen wertvollen Lebensraum bietet. Doch das war nicht alles: Mit viel Engagement und Begeisterung wurde auch ein Insektenhotel gebaut, das zukünftig als Zuhause für viele Insektenarten dienen soll. Diese Initiative zeigt, wie wichtig den jungen Bruschiedern der Schutz der Natur ist – und mit diesem Projekt bewerben sich die Kinder und Jugendlichen sogar um den Klimaschutzpreis 2024, der von Westenergie für lokale Umweltprojekte verliehen wird.

Engagement für den Friedhof

Auch die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger zeigten großen Einsatz. Am Friedhof traf man sich ebenfalls ab 10:30 Uhr, um gemeinsam die Kapelle und die Anlage auf Vordermann zu bringen. Mit viel Liebe zum Detail wurde der Ort der Ruhe und Erinnerung gepflegt, sodass er wieder in neuem Glanz erstrahlt. Es war ein schönes Zeichen des Zusammenhalts, dass alle Generationen ihren Beitrag leisteten, um das Dorf noch ein Stück schöner zu machen.

Gemeinsam essen und feiern

Nach der getanen Arbeit wurde der Einsatz gebührend gefeiert. Um 13:00 Uhr waren alle Helferinnen und Helfer zu einem gemütlichen Mittagessen im Hof bei Ingrid Ottenbreit eingeladen. Bei leckerem Essen gab es ausreichend Möglichkeit, sich auszutauschen, über die Projekte des Tages zu sprechen und natürlich die Gemeinschaft zu pflegen und zu genießen. Das gemeinsame Essen war der perfekte Abschluss eines erfolgreichen Umwelttags, der gezeigt hat, wie stark die Dorfgemeinschaft ist.

Fazit:

Der Umwelttag in Bruschied war nicht nur ein Erfolg für die Natur, sondern auch ein schönes Zeichen für den Zusammenhalt im Dorf. Dank der vielen fleißigen Helferinnen und Helfer, von den kleinsten Klimahelden bis hin zu den älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern, konnten wichtige Projekte umgesetzt und der Natur wertvolle Dienste erwiesen werden. Bruschied hat einmal mehr bewiesen, was eine Gemeinschaft kann, wenn alle zusammen anpacken.

Bildquelle: WhatsApp-Kanal "Ortsgemeinde Bruschied"



Bruschied, 29.08.2024/p.a.

Neuer Kommunikationskanal der Ortsgemeinde

Am 29. August 2024 hat Ortsbürgermeister Steina einen neuen WhatsApp-Kanal „Ortsgemeinde Bruschied“ eingerichtet. Mit diesem neuen Angebot soll es den Bürgerinnen und Bürgern noch leichter gemacht werden, stets über aktuelle Nachrichten und Mitteilungen rund um unsere Ortsgemeinde informiert zu bleiben.

 

 

Direkte und unkomplizierte Information

Der neue WhatsApp-Kanal dient als zentrale Anlaufstelle für alle, die schnell und unkompliziert über das Geschehen in Bruschied informiert werden möchten. Egal, ob es sich um wichtige Gemeindemitteilungen, Veranstaltungen, Bauprojekte oder kurzfristige Änderungen handelt – über diesen Kanal sind alle Abonnenten immer auf dem neuesten Stand.

 

Einfach abonnieren und informiert bleiben

Es ist ganz einfach den neuen Service zu nutzen: Über einen speziellen Link können Interessierte den WhatsApp-Kanal der Ortsgemeinde Bruschied abonnieren. Sobald dies geschehen ist, erhalten die Nutzer automatisch alle wichtigen Informationen direkt auf ihr Smartphone. 

 

Vorteile des WhatsApp-Kanals für die Bürger

Dieser neue digitale Weg ergänzt die bisher genutzten Printmedien und bietet eine moderne, schnelle Alternative zur Bürgerinformation im Bereich unserer Ortsgemeinde. Mit der Einführung des WhatsApp-Kanals bieten sich gleichzeitig zahlreiche Vorteile:

Schnelligkeit: Informationen gelangen ohne Verzögerung direkt auf das Smartphone.

Mobilität: Egal, wo man sich gerade befindet, man ist stets auf dem Laufenden.

Interaktivität: Bürger können einfacher ein Feedback geben oder sich mit Fragen direkt an die Gemeinde wenden.

 

Umweltfreundlichkeit: Der digitale Kanal spart Papier und schont die Umwelt.

 

 

Ein Schritt in die Zukunft

Der neue WhatsApp-Kanal "Ortsgemeinde Bruschied" ist ein wichtiger Schritt, um die Kommunikation mit den Bürgern zu modernisieren und auf die Bedürfnisse einer zunehmend digitalisierten Welt einzugehen. Man möchte alle Bürgerinnen und Bürger direkter und zeitgemäßer erreichen. Wichtige Informationen können jeden schnell und zuverlässig erreichen.

 

Fazit: Einfach, schnell und direkt informiert.

„Ortsgemeinde Bruschied“ ist eine hervorragende Ergänzung zu den bestehenden Kommunikationswegen und bietet allen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich noch einfacher über das Geschehen in ihrer Gemeinde zu informieren. Wer stets auf dem Laufenden sein möchte, sollte diesen neuen Kanal unbedingt abonnieren. So bleibt man nicht nur informiert, sondern kann auch aktiv am Gemeindeleben teilhaben.